Zusammenfassung
Ziel
Studiendesign und Setting
Ergebnisse
Schlussfolgerung
Abstract
Objectives
Study Design and Setting
Results
Conclusion
Schlüsselwörter
Keywords
Was ist neu?
- •Klinische und Public Health-Leitlinien spielen eine Rolle bei der Förderung der Gerechtigkeit im Gesundheitswesen, indem sie Gerechtigkeit im Prozess der Entwicklung von Leitlinien, der Bewertung des Vertrauens in die Evidenz und der Ableitung von Empfehlungen und Entscheidungen aus der Evidenz explizit berücksichtigen.
- •Diese Serie von vier Artikeln bietet Anleitungen und Beispiele dafür, wie Gerechtigkeit im Gesundheitswesen bei der Entwicklung von Leitlinien berücksichtigt werden kann.
Beispiel 1: Ressourcengeschichtete Leitlinien – verschlimmern sie Ungleichheiten?
Box 1
Hinweise für die Beurteilung, ob Gerechtigkeit im Gesundheitswesen relevant für eine Leitlinienfrage [[2]] ist
- •Gibt es Personengruppen oder Settings, die in Bezug auf das jeweilige Problem oder die Intervention benachteiligt sein könnten?
- •Gibt es plausible Gründe, um unterschiedliche relative Wirksamkeit der Intervention für benachteiligte Personengruppen oder Settings anzunehmen?
- •Gibt es zwischen Personengruppen oder Settings unterschiedliche Ausgangsbedingungen, die die absolute Wirkung der Intervention oder die Bedeutung des Problems für benachteiligte Personengruppen oder Settings beeinflussen?
- •Gibt es wichtige Überlegungen, die die Personen, die die Intervention durchführen, berücksichtigen sollten, um sicherzustellen, dass Ungleichheiten wenn möglich reduziert und nicht verstärkt werden?
Einleitung
Englisches Original | Deutsche Übersetzung | Titel |
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Welch et al. [3] | Teufer et al. | GRADE-Leitlinien zu Gerechtigkeit 1. Berücksichtigung der Gerechtigkeit im Gesundheitswesen bei der Entwicklung von GRADE-Leitlinien: Einführung und Hintergründe |
Akl et al. [4] | Nußbaumer-Streit et al. (in Planung) | GRADE-Leitlinien zu Gerechtigkeit 2. Berücksichtigung der Gerechtigkeit im Gesundheitswesen bei der Entwicklung von GRADE-Leitlinien: Erweiterung der Checkliste zur Entwicklung von Leitlinien um Gerechtigkeit |
Welch et al. [5] | Ebenberger et al. (in Planung) | GRADE-Leitlinien zu Gerechtigkeit 3. Berücksichtigung der Gerechtigkeit im Gesundheitswesen bei der Entwicklung von GRADE-Leitlinien: Bewertung der Sicherheit zusammengefasster Evidenz |
Pottie et al. [6] | Titscher et al. (in Planung) | GRADE-Leitlinien zu Gerechtigkeit 4. Berücksichtigung der Gerechtigkeit im Gesundheitswesen bei der Entwicklung von GRADE-Leitlinien: Prozess von der Evidenz zur Empfehlung |
Methode
Ansatz zur Identifizierung von Fragen mit Sensitivität für Gerechtigkeit
Übersicht dieser Serie
Wann sollte man über Gerechtigkeit im Gesundheitswesen bei der Entwicklung von Leitlinien nachdenken? | Berücksichtigung der Gerechtigkeit im Gesundheitswesen | Fluoridierung von kommunalem Wasser, kommunale Leitlinie, 2014 [57] | Gesundheitsleitlinien für kanadische MigrantInnen, 2010 [32] | WHO-Leitlinien zur HIV- und STI-Prävention für MSM und Transgender, 2011 [58] | Kolumbianische Leitlinien zur Vermeidung von Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt, 2013 [59] |
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Formulierung von Fragen und Prioritäten, Definition des Umfangs und der Gruppenzugehörigkeit | Welche Prioritäten haben benachteiligte Gruppen oder Personengruppen und wie wirkt sich dies auf die zentralen Fragen aus? | Es wurden Logikmodelle entwickelt, um gesundheitliche Ungleichheiten als einen Endpunkt zu berücksichtigen. Das Gremium bestand aus Expertinnen und Experten mit Erfahrung in sozioökonomisch benachteiligten Regionen. | Priorisierungen wurden durch Delphi-Umfragen unter Ärztinnen und Ärzten, die mit Migrantinnen und Migranten arbeiten, erarbeitet. Das Gremium bestand aus Ärztinnen und Ärzten der Primärversorgung und Fachärztinnen und Fachärzten, die mit Einwanderer- und Flüchtlingspopulationen arbeiten, und die Methoden umfassten die Bewertung von Überlegungen zur Gerechtigkeit im Gesundheitswesen hinsichtlich des Basisrisikos, genetischer und kultureller Faktoren sowie der Variation der Therapietreue [53] . | Das Gremium bestand aus inhaltlichen Expertinnen und Experten von gemeindebasierten Organisationen; aufgrund ihrer wahrgenommenen Relevanz für die Bevölkerung gehörten Lebensqualität und Stigmatisierung/Diskriminierung zu den wichtigsten Endpunkten. | Das Gremium bestand aus Spezialistinnen und Spezialisten für Gerechtigkeit im Gesundheitswesen, darunter auch Ärztinnen und Ärzte, die in benachteiligten einkommensschwachen Regionen arbeiten. |
Evidenzbewertung (d.h. bei systematischer Überprüfung der Evidenz) | 1. Analyse der Wirkungsunterschiede (Basisrisiko und Wirksamkeit) 2. Gezielte Interventionen 3. Qualitätsbewertung der Direktheit | Untersuchte Evidenz aus Studien über die Auswirkungen der Fluoridierung in Gebieten mit niedrigem sozioökonomischen Status. | Das Gremium bewertete explizit die Direktheit der Evidenz für Einwandererinnen und Einwanderer und Flüchtlinge. Die Evidenz wurde als direkt (übertragbar) angesehen, da das Gremium der Ansicht war, dass es keinen triftigen Grund dafür gab, dass die Ergebnisse nicht übertragbar sein sollten, obwohl die Studien nicht mit Schwerpunkt auf Einwandererinnen und Einwanderern oder Flüchtlingen durchgeführt wurden. | Das Gremium suchte nach Studien, die auf Transgender und MSM ausgerichtet waren oder sich darauf konzentrierten, konnte aber keine finden. Das Gremium entschied, dass die Evidenz direkt (übertragbar) war, obwohl die meisten Studien nicht bei MSM oder Transgenderpersonen durchgeführt wurden. | Die Evidenz für spezifische, benachteiligte Personengruppen wurde im Hinblick auf das Basisrisiko bewertet, z.B. das Risiko einer Unterernährung für einkommensschwache Mütter. |
Evidenz zur Empfehlung | Abwägung der wahrscheinlichen Auswirkungen auf Gerechtigkeit im Gesundheitswesen mit anderen Faktoren | Bei der Formulierung der Empfehlung wurde Evidenz für Ungleichheit im Gesundheitswesen berücksichtigt, indem eine Zeile in die Übersichtstabelle über die Auswirkungen auf Ungleichgewichte aufgenommen wurde. | Evidenz für einwanderungsspezifisches Basisrisiko und Ergebnisse wurde bei der Entwicklung von Empfehlungen berücksichtigt. | Werte von MSM und Transgender-Personen, die von Gemeindevertreterinnen und -vertretern in das Gremium aufgenommen wurden, sowie eine Umfrage unter MSM und Transgender-Personen. Der Ressourcenverbrauch in ressourcenbeschränkten Umgebungen war entscheidend für die Empfehlung gegen die männliche Beschneidung. | Bei der Entwicklung von Empfehlungen wurde Gerechtigkeit berücksichtigt, indem eine separate Empfehlung für sozioökonomisch benachteiligte Frauen mit hohem Risiko für Unterernährung hinzugefügt wurde. |
Schlussfolgerungen
Interessenkonflikt
Danksagungen
Literatur
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