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Zur Diskussion| Volume 108, ISSUE 10, P594-596, 2014

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In der Versorgung angekommen, aber noch nicht heimisch

  • Christopher Baethge
    Correspondence
    Korrespondenzadresse: Prof. Dr. med. Christopher Baethge, Leiter der medizinisch-wissenschaftlichen, Redaktion des Deutschen Ärzteblattes, Deutschland
    Affiliations
    Leiter der medizinisch-wissenschaftlichen Redaktion des Deutschen Ärzteblattes, Deutschland
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      Evidenzbasierte Medizin (EbM) könnte man auch als „patientenzentrierte Wissenschaftlichkeit“ bezeichnen, als das Bemühen, sich mit Hilfe bestimmter wissenschaftlicher Studien um wirkliche Probleme von Patienten zu kümmern, indem man etwa Herzinfarkte verhindert und nicht nur den Cholesterinwert reduziert. Diese scheinbar selbstverständliche Hilfestellung durch wissenschaftliche Studien ist bemerkenswert, weil sie eine Ergänzung und manchmal auch einen Gegensatz bildet zur alleinigen klinischen Erfahrung der Ärzte. Denn Skepsis ist angebracht gegenüber der reinen praktischen Erfahrung; auch Ärztinnen und Ärzte neigen dazu, sich selektiv zu erinnern, etwa bevorzugt an positive therapeutische Erfahrungen. Aber die Erfahrung kann täuschen. Wir erleben das jeden Tag beim Blick aus dem Fenster: Es ist doch sichtbar, dass die Sonne um die Erde kreist, und doch ist es falsch. Die EbM fordert – was auch das Wesensmerkmal anderer Wissenschaften ist –, der persönlichen Erfahrung des Wissenschaftlers skeptisch gegenüberzustehen und an ihre Stelle die objektive Messung zu setzen. Dies ist nichts grundsätzlich Neues in der Medizin.
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